Es ist ein Sommer, den wir endlich wieder leben dürfen, in dem wir an Orte reisen können, von denen wir seit so langer Zeit nur geträumt haben. Endlich wieder Sand zwischen den Zehen, abtauchen in glitzernde Wellen, salzige Haut, die von warmen Windböen gestreichelt wird, Zeit um ohne es zu bemerken ein ganzes Buch an einem Nachmittag durchlesen zu können und mit lieben Menschen Wein trinkend die Abende mit kochen zu verbringen. Wir lieben den Sommer für seine Gerüche, sein grelles Licht das unsere Haare bleicht, seine dicken Regentropfen, die auf heißem Asphalt verdampfen. Und wir lieben natürlich nackte Haut, auf der unsere geliebten Schmuckstücke in der Reflexion der
Sonne glänzen.
Die Fußkette umspielt bei jedem Schritt unseren Knöchel.
An unseren Ohren schwingen schillernde Barockperlen.
In der schwülen Mittagshitze dringen nur wenige Geräusche bis zu unserem Bewusstsein vor, nur leises Geschirr klappern und kaum wahrnehmbare Musik tönen aus irgendeinem Fenster. Die Zeit scheint stillzustehen und wir träumen davon, dass dieser Sommer niemals endet.